ÖKUMENE-SPIEL

Male das Symbol der Ökumene auf ein DIN A3 Blatt. Wie das Logo des Ökumenischen Rates aussieht (Boot mit Kreuz): https://www.oikoumene.org/de Verteile darauf 12 Stationen/Ereignisfelder zwischen mindestens 50 Zugfeldern. Für maximal fünf Spielrinnen und Spieler pro Gruppe. Nötig sind ein Würfel. (Spielkonzept: Wolfgang Fenske)

Ereignisfelder:

1. In der Katholischen Kirche des 15. Jahrhunderts gibt es viele Dinge, die nicht in Ordnung sind. Kaum einer kann sie verändern. Stehe auf und bleibe zwei Spielrunden stehen und setze dabei einmal aus.

2. Martin Luther bringt Aufregung in die Kirche. Renne im Klassenraum herum.

3. Nicht nur Luther möchte viel verändern. Nenne einen noch nicht genannten Reformator oder eine noch nicht genannte reformatorische Gruppe. Kannst Du keine nennen, setze einmal aus.

4. Es kommt zur Trennung zwischen der römisch-katholischen Kirche und den Kirchen der Reformation. Liefere mit dem Nachbarn zur Linken einen kleinen Schaukampf.

5. Man findet eine Lösung: Rufe in den Raum: cuius regio – eius religio.

6. Doch der Friede währt nur eine kurze Zeit. Der Dreißigjährige Krieg beginnt. Du darfst erst weiterziehen, wenn Du eine drei gewürfelt hast. Mit jedem Fehlversuch musst du dich unter einem Tisch verstecken.

7. Nach dem Dreißigjährigen Krieg beginnen sich die evangelische Kirche und die römisch-katholische Kirche in den weiteren Jahrhunderten zu erneuern. Glaube und gute Werke prägen immer intensiver das Wirken großartiger Menschen. Schreibe an die Tafel: Diakonie und Caritas!

8. Unterschiede zwischen den beiden großen Kirchen gibt es noch im 20. und 21. Jahrhundert. Nimm einen der Buchstaben aus den Worten „Diakonie und Caritas“ und bilde damit als Anfangsbuchstabe ein trennendes Element (z.B. D – Ehesakrament). Wenn Dir keines einfällt: 2x aussetzen.

9. Der Ökumenische Rat wird gegründet. Aus Freude darüber, stehe auf und lies einen Absatz vor (der nächste Spieler, der auf den Punkt kommt, liest den nächsten Absatz vor usw.):

A) Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

B) Er ist eine Gemeinschaft von Kirchen auf dem Weg zur sichtbaren Einheit in dem einen Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft, die ihren Ausdruck im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben in Christus findet. Er will auf diese Einheit zugehen, „damit die Welt glaube“, wie es im Gebet Jesu für seine Jünger und Jüngerinnen heißt (Joh. 17,21).

C) Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist unter den zahlreichen Organisationen der modernen ökumenischen Bewegung, deren Ziel die Einheit der Christen ist, die umfassendste und repräsentativste. Die Mitgliedschaft des ÖRK umfasst mehr als 560 Millionen Christen in 349 Kirchen, Denominationen und kirchlichen Gemeinschaften aus über 110 Ländern: zu ihnen zählen die Mehrzahl der orthodoxen Kirchen, zahlreiche anglikanische, baptistische, lutherische, methodistische und reformierte Kirchen, sowie viele vereinigte und unabhängige Kirchen. Während die meisten ÖRK-Gründungsmitglieder europäische und nordamerikanische Kirchen waren, setzt sich die heutige Mitgliedschaft vorwiegend aus Kirchen in Afrika, Asien, der Karibik, Lateinamerika, dem Nahen und Mittleren Osten sowie dem pazifischen Raum zusammen.

D) Für seine Mitgliedskirchen ist der ÖRK ein einzigartiger Begegnungsraum: hier können sie miteinander nachdenken, diskutieren, gemeinsam handeln und Gottesdienst feiern, können einander in Frage stellen und einander unterstützen, miteinander teilen und debattieren.

E) Als Teil dieser Gemeinschaft haben die Mitgliedskirchen des ÖRK die Aufgabe, die Kirchen aufzurufen zur Verwirklichung der sichtbaren Einheit in dem einen Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft, ihr gemeinsames Zeugnis in der Erfüllung ihrer missionarischen und evangelistischen Aufgaben zu fördern, ihren christlichen Dienst zu erfüllen, indem sie Menschen in Not helfen, Schranken zwischen Menschen niederreißen, sich für Gerechtigkeit und Frieden sowie für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen und Erneuerung in Einheit, Gottesdienst, Mission und Diakonie anstreben. (Aus: http://www.oikoumene.org/de/about-us )

10. Leider gibt es immer noch sehr viel miteinander zu diskutieren. Stell vier Stühle um einen Tisch.

11. Dennoch diskutiert man heute als Menschen, die einander respektieren und achten. Geh zu den anderen Spielgruppen und umarme jede Mitspielerin und jeden Mitspieler – oder gib jedem Mitspieler und jeder Mitspielerin die Hand.

12. Du bist am Ziel. Nimm Deine Partnerin/Deinen Partner zur linken Seite und tanze hin und her.

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Literatur: Ausführlich und verständlich zur Ökumene: http://www.theologische-links.de/downloads/oekumene/oekumene_geschichte.html

Biographie: Informationen zum Leben des ersten Generalsekretärs des Ökumenischen Rates Visser´t Hooft: http://de.wikipedia.org/wiki/Willem_Adolf_Visser_%E2%80%99t_Hooft

Jörg Schilling/Mette Bonde Schmid-Hennies: Evangelisch-katholisch-ökumenisch. 18 Arbeitsblätter mit Kommentar. Sek. I, Klett, Leipzig 2008 (5. Auflage)