EINLEITUNG ZUM THEMA: ETHIK

 Zur Medienethik siehe: https://evangelische-religion.de/ReligionNeu/film-musik/kirche-und-medien/ und: https://evangelische-religion.de/ReligionNeu/film-musik/medien-kommunikation/

Zur Sexualethik siehe: https://evangelische-religion.de/ReligionNeu/mensch/sexualethik/

Auf diesen Seiten wird Ethik aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Es werden einzelne Mosaiksteinchen der philosophischen Tradition genannt, es werden Grundlagen der christlichen Ethik vorgestellt, es geht um Kriterien für die ethische Urteilsbildung zu ganz bestimmten gesellschaftspolitischen Fragestellungen.

Kurzer einleitender Überblick:

Menschen verhalten sich.

Menschen sind von Grund auf – Natur gegeben – : egoistisch (denken nur an sich), hedonistisch (ihre eigene Lust ist das Ziel), utilitaristisch (die Gruppe zählt, nicht das Individuum), altruistisch (man gibt sich selbst zugunsten anderer auf) vielleicht, hat Mitleid (weil man sich selbst im Leidenden sieht).

Diese jeweiligen Verhaltensweisen in ihren Extremen sind zum Teil nicht sozial verträglich. Menschen müssen somit durch Regeln sozialisiert werden. Dazu dienen Gebote, die Gott/Götter/Traditionen geben – und der Einsatz des Verstandes. Der Verstand erkennt, dass Tugenden sehr gut sind für das Zusammenleben: Tugendethik; er erkennt, dass Pflichten dem Verstand entsprechen, manche sehen, dass doch die Bürgerrechte, die sich im Laufe der letzten Jahrhunderte herausgebildete haben, recht förderlich sind. Letztlich fragt sich der Verstand aber immer: Warum? Gerade auch in der Konfrontation mit anderen Kulturen, die andere Regeln usw. kennen, fragt er sich: Ist das wirklich alles so gut? Das heißt: Es gibt keine festen Vorgaben, sondern man muss die sozialverträglichen Verhaltensweisen aushandeln. Auf dieser Ebene befindet sich die Ethik der Gegenwart. Die auch in den letzten Jahrzehnten stärker die Tiere bzw. die gesamte Umwelt in die Ethik einbezieht.

Aufgabe 1:

a) Warum verhalten wir uns als Menschen allgemein so – wie wir uns verhalten?

b) Ist das gut so – oder sollten wir uns ganz anders verhalten?

c) Warum sollten wir uns (nicht) ganz anders verhalten?

Aufgabe 2:

a) Gib es Verhaltensweisen, in denen sich Hindus, Buddhisten, Juden, Christen, Muslime voneinander unterscheiden?

b) Gibt es Verhaltensweisen, in denen sich Atheisten anders verhalten als Menschen, die an Religionen gebunden sind?

Aufgabe 3:

Was ist die Grundlage des jeweiligen Verhaltens?

Aufgabe 4:

a) Wie verhält sich der ideale Mensch – wie sollte er sich verhalten?

b) Warum meine ich, dass das zu einem idealen Verhalten gehört?

c) Kenne ich einen Menschen, der sich ideal verhält/verhalten hat?

Aufgabe 5:

a) Es gibt Verhaltensregeln. Benötigt der Mensch welche?

b) Wenn ja: Warum? Wenn nein: Warum nicht?

Aufgabe 6:

Ich lebe in meinem Alltag

a) Wie lebe ich in ihm?

b) Wie begründe, verantworte ich mein Verhalten?

c) Was muss ich tun, damit mein Leben möglichst gelingt?

Aufgabe 7:

Welche Rolle spielt mein soziales Umfeld – erweitert: die Gesellschaft – für mein Verhalten?

Aufgabe 8:

Welche Maßstäbe, Regeln, Normen halte ich für für mein Leben für gut?

Literatur:

Jörg Peters/ Bernd Rolf: Ethik aktuell. Texte und Materialien zur Klassischen und Angewandten Ethik, C.C.Buchner-Verlag, Bamberg,  2. Auflage 2010

Monika Sänger (Hg.): Kolleg Ethik 1 und 2 (Bayern), C.C. Buchner-Verlag, Bamberg 2009 und 2010

Manfred Keßler: der Mensch zwischen Gott und Welt. Evangelische Religionslehre 1. Grundkurs, Stark-Verlag 1999

Karl Friedrich Haag: Nachdenklich handeln. Bausteine für eine christliche Ethik. Grundkurs Evangelische Religionslehre 13. Jahrgangsstufe, Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 1996