(s. auch: https://mini.evangelische-religion.de/spuren-gottes/ )

Spuren Gottes

  1. Beispiel: Tierspuren

Warum sprechen wir von „Spuren“ Gottes?

Was wäre, wenn Gott dem Menschen machtvoll zwingend sagt: Hier bin ich? Es würde ihm keiner glauben – wie wir an Jesus sehen. Was wäre wenn Gott in irgendeiner Form, wie wir es heute fordern, beweisbar wäre? Der Glaube wäre nicht mehr Glaube. Man wäre nicht mehr frei zu glauben. Glaube – das Wort bedeutet -: Vertrauen. Glaube wäre nicht mehr Vertrauen, keine Beziehung, sondern Wissen. Wissen kann glücklich machen – aber es ist ein rationales Akzeptieren ohne Beziehung.

Letztlich sagt Gott aber: Hier bin ich! – Aber der Mensch als freies Wesen kann sagen: Nein, das bist du nicht. Kann sagen: Du magst es sein, aber ich will von dir nichts wissen; oder: Du störst! Oder: ich stelle dich mir ganz anders vor, ich mag das mir Vorgestellte lieber! Und das nennt man eben Sünde des Menschen.

Staunen

Staunen ist seit jeher die Grundlage der Wissenschaft – wie schon Aristoteles sah. Bedeutung des Staunens: Man ist offen für das, was man sieht, man akzeptiert auch, dass man nicht alles verstehen kann. Auch wenn man Fakten kennt, so kann man über das Gesehene doch staunen, da Staunen nicht nur rational-logisch von statten geht, sondern emotional bedingt ist.

Beispiel: Sonne: https://www.youtube.com/watch?v=PXR2qr9x92s

Staunen über die Schöpfung/Natur – aber auch Staunen über das, was wir erfahren, entsprechend interpretieren und mit Gott in Verbindung bringen (können).  

Menschen erkennen Gottes Spuren

Menschen deuten das, was sie erleben, sehen, spüren… Sie sind in der Lage, Transzendentes mit ihrem Erfahren zu verbinden. So erkennen Menschen Spuren Gottes in der Bibel, in der Schöpfung, in Geschichtshandlungen, in der Wissenschaft, in der Kunst, …  So wird hier Kunst und Wissenschaft wie Bibel zusammengeführt: https://www.youtube.com/watch?v=eRor5Uf6iM4

In der Regel interpretieren wir unsere Welt gemäß der Muster, die unsere Kultur uns vorgibt, in der wir leben. So interpretieren wir in unserer wissenschaftlich-technischen Welt, in der der Mensch der Macher ist, alles aus dieser Perspektive. Andere Zeiten und Kulturen, die parallel zu unserer existieren, interpretieren die Welt ganz anders. Entsprechend interpretieren auch nicht alle Menschen unserer Kultur die Welt gleich. Manche sind für Gott nicht offen, manche sind offen für Gott.

In welchen Zusammenhängen wird von Gott geredet?

Es ist ja nicht nur die Theologie, in der von Gott geredet wird, also sachlich, sondern in der Welt, in der wir leben, wird sehr vielfältig von Gott gesprochen: in der Philosophie, in Gedichten, in Liedern, Bildern, Geschichten, Biographien… Im Poetry-Slam, das viele Aussagen der Bibel in die Gegenwart transportiert – mit Mitteln der gegenwärtigen Sprache https://www.youtube.com/watch?v=n80PA5J5FEA

Reden von Gott in Symbolen

Aber auch diese Worte sind nicht Gott. Sie bekennen Gott. Wir können Gott nicht mit Worten beweisen, wie können ihn nur umschreiben. Zeichenhaft. Das Kreuz ist ein Symbol.

Lies: https://evangelische-religion.de/ReligionNeu/religion-en/symbole/

Aufgabe: Wie stellen sich Menschen Gott vor? Wie stelle ich mir Gott vor? Welche Symbole sind mir bekannt, um über Gott zu sprechen? Welche Bildworte fallen mir ein?