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Religiöse Entwicklung der Menschheit
Religion spielt beim Menschen eine immense Rolle - wenn denn die archäologischen Funde richtig interpretiert werden. Religiöses Denken hat sich entwickelt - freilich unterschiedlich. Wir sehen aus unserer Perspektive nur, dass sich im Westen bis jetzt der Monotheismus (Ein-Gott-Glaube) durchgesetzt hat, in Asien vielfach Polytheismus (Mehr-Gott/Götter-Glaube) vorherrschend ist. Doch auch monotheistische bzw. polytheistische Religionen sind vielfach noch von alten Traditionen durchzogen: Geisterglaube (Animismus, Schamanismus). Es stellt sich die Frage, warum der Mensch im Grunde seines Wesens religiös eingestellt ist. Die von Wissenschaftlern geäußerte Vermutung:
Der religiöse Mensch hat evolutionäre Vorteile gegenüber nicht religiösen Menschen.
Die Entwicklung der Menschheit (mit Schwerpunkt: Religion)
Zu beachten ist, dass Zeitangaben auch darum variieren, weil manche vor Christus angeben, manche mit BP (= Before Present) und das ist 1950. Manche geben b2k - das heißt bevor das Jahr 2000. Wenn sich jede zeit als Maßstab nimmt, wird das Chaos perfekt. Das passt zum Thema Entwicklung des Menschen.
Vor 7 (unter anderen Sahelanthropus) bis 4,4 (Australopitecus) Millionen Jahren soll es menschenähnliche Wesen gegeben haben - die Wissenschaft ist sich noch nicht so sicher.
Vor 3,4 (2,6?) Millionen Jahren soll der Mensch (Australopithecus afarensis) schon Werkzeuge benutzt haben, wie ein neuer Fund von Kratzspuren auf Knochen aus Äthiopien belegt.
Vor 2,4 Millionen Jahren - Homo Habilis: Beginn der Altsteinzeit: Opferungen von Tieren – Tiere wurden mit Steinen beschwert und ins Wasser versenkt. Ackerbau und Tierhaltung = Beginn der Jungsteinzeit.
Vor 2 Millionen Jahren: Entwicklung eines Sprachsystems schon beim homo habilis? Wir wissen es nicht. Der Mensch hat als einziges Lebewesen die genetische Möglichkeit zu sprechen (Variante des Gens FOXP2), nicht nur unterschiedliche Laute auszustoßen oder mit Zeichen und Düften usw. zu kommunizieren. Wobei dieses Gen jedoch nicht als einzige Ursache der Fähigkeit zu sprechen angesehen wird. Bedeutung der Sprache wird auf jeden Fall als relevant angesehen, wenn es um die Weitergabe von Fertigkeiten geht (z.B. Herstellen von Faustkeilen…) und um religiöse Handlungen auszuüben. Wobei es nicht nachweisbar ist, dass Menschen, denen das Sprechen nicht beigebracht wird, auch von sich aus sprechen können - trotz des Gens. Das heißt: Es ist im Grunde noch ungeklärt, wie es dazu kam, dass der Mensch sprechen kann. Wie dem auch sei: Die Freude am Sprechen hatte ungeahnte Folgen…
Vor 1,76 / 1,3 Millionen Jahren: Herstellung von Faustkeilen.
Seit ca. 1 Million Jahre mögliche gezielte Verwendung und Entfachung von Feuer (Homo erectus - Wonderwerk-Höhle in Südafrika)? Sicher ist: Vor 790.000 Jahren: Eine Fundstelle weist auf Nutzung des Feuers durch homo erectus hin (Nordisrael). Feuer hatte zur Folge: Schutz vor Tieren, Auftauen von eingefrorenen Tieren, Haltbarmachung von Nahrung, Verbesserung der Jagdmethode, Härtung von Werkzeugen). Feuer – Licht als Teil der Religionen: Opfer/Feuerkulte – bis hin zu den Römern (Vesta), Bedeutung von Feuer bei Theophanien (Moses), Feuer als Verkörperung eines Gottes (Hinduismus: Agni; Christentum: Heiliger Geist).
Vor ca. 500.000 Jahren Speere aus Stein in Südafrika - vor 400.000 Jahren Speere in England/Norddeutschland.
Vor ca. 300.000 Jahren lebte wohl schon der Homo Sapiens.
Diese und folgende Jahresangaben/Zeitangaben variieren in der Forschung massiv, weil es sich um Interpretationen von Funden handelt - und es werden immer neue Funde und Interpretationen veröffentlicht. Hier wird nur eine Übersicht geboten - bitte die Quellen selbst mit Hilfe von Suchmaschinen erschließen. (Stand Dezember 2017 - einzelne Informationen wurden in den Folgejahren erneuert und ergänzt.)
Ende der Würmeiszeit (Nordgletscher und Alpenvorlandgletscher). Beginn der Jungsteinzeit.