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Schöpfung: Evolution
Aufgabe:
Anmerkungen zum Darwinismus
1.
“Die biologische Rolle des Hasen ist es, aufgefressen zu werden” (Andreas Kinser, deutsche Wildtierstiftung). http://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article6935621/2010-ist-ein-gutes-Jahr-fuer-den-Hasen.html - Das ist die Rolle eines jeden Tieres: fressen, gefressen werden, zeugen/gebären, düngen. Und obgleich diese Rolle so beschränkt ist: welch eine Vielfalt, welche Farben- und Formenfülle, Fülle an Sinne und Fähigkeiten - hat das Futter im Lauf der Zeit erlangt. — Gibt es auch eine andere Möglichkeit, ein Tier zu sehen, als ein sich selbst reproduzierendes Futter? Schau, da ist ein Huhn - hm, lecker! So denken sicher sehr viele. Aber Menschen, die die Schöpfung, das Geschöpf lieben, können mehr in dem Tier sehen als sich selbst reproduzierendes Futter: Die Handschrift des Schöpfers, die Schönheit, die auch die Seele des Betrachters ergreifen kann. Ebenso Blumen: blühende Vielfalt - nur Dünger und Nahrungsmittel? Wer die Schöpfung liebt, sieht in ihnen mehr.
2.
Da hatte einer eine witzige Idee: Darwins Werk mit einem Vorwort zu versehen, das den Ansatz des Intelligent Design vorstellt. Dieses Buch verteilt er unter Studenten. Damit greift er die neue Evolutions-Religion an - und die reagiert bissig: Diese 50 Seiten sollen aus dem Heiligen Darwin-Buch herausgerissen werden! http://www.factum-magazin.ch/wFactum_de/aktuell/2009_11_20_Darwin_Vorwort.php (Intelligent Design = Irgend etwas Intelligentes steht hinter der Entstehung der Arten und nicht die Darwinsche natürliche Selektion - Intelligent Design muss nicht unbedingt von Christen vertreten werden, es gibt auch andere Anhänger dieser Theorie, zum Beispiel Philosophen, die kein jüdisch-christliches Gottesverständnis haben).
3.
Die Evolutionstheorie wird es schwer haben, sich wirklich durchzusetzen, weil der normale menschliche Verstand nicht darauf programmiert ist, etwas wirklich als Zufall anzusehen, nicht darauf programmiert ist, Kommendes als nicht zielgerichtet anzusehen. Seit Jahrmillionen sehen Menschen: Alles kommt von irgendwas - seit Jahrtausenden denken Menschen: Alles geht auf ein sinnvolles Ziel zu. Und seit ca. 200 Jahren sagen einige: Alles falsch! Alles ist Zufall und alles ist ohne Ziel. Und selbst diese paar Zeitgenossen kommen nicht ohne religiöse Sprache aus. Und darum können diejenigen ganz gelassen sein, die Gottes Kraft erlebt, erfahren haben und aus ihr leben. Freilich erklärt das auch die Aggressivität, in der Evolutionstheoretiker manchmal keine andere Meinung neben sich dulden. Die Christenheit hat diese Phase der Unduldsamkeit und Aggressivität gegenüber Andersdenkenden hoffentlich hinter sich gelassen.
4.
Es war einmal ein "missing link", das Wissenschaftler dazu brachte, mehr wie Popmusiker zu denken als wie Wissenschaftler (Hurum): Ida, das 47 Millionen Jahre alte Äffchen aus der Grube Messel http://de.wikipedia.org/wiki/Darwinius - und dann hüpfte das Äffchen munter aus dem Missing-link-Dasein heraus… Dann kam Ardi, die Menschendame von 4,4 Millionen Jahren, die Wissenschaftler in vielen Jahren zusammengepusselt haben: http://archaeology.about.com/od/hominidancestors/ss/ardipithecus_9.htm. Zum Verlieben schön - oder ist die ca. 30.000-40.000 Jahre alte Venus von der Schwäbischen Alb nicht doch schöner? http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,624618,00.html Aber geht es um Schönheit? Nein, um die inneren Werte. Doch welche inneren Werte hatten Ida, Ardi und die Venus? Rätsel, grübel, rätsel… Und noch ein Rätsel: Lucy und ihre Tochter…: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/archaeologie/evolution_aid_115959.html
Der Spiegel triumphiert: “Unsere Vorfahren waren viel weniger affenartig als bisher vermutet” http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,652653,00.html - da sieht man das geheime Sehnen des Menschen seit Darwin - bloß nicht äffisch sein - aber Erich Kästner war da weiter. Und wenn Ardi weniger affisch war als die Affen, dann müssen wir gegenwärtig eine Rückentwicklung konstatieren: http://www.rezitator.de/gdt/1024/
5.
Evolution kennt keine Toleranz - darf man sie dann von deren Vertretern fordern? Evolution kennt Vieles nicht: Woher kommen wir Menschen? Bösartige sagen kurz: Unfall der Natur, Neutrale sagen: aus irgendwelchen chemischen Zusammensetzungen. Was sind wir Menschen? Typen, die allein und ziellos durchs Leben laufen: mal sozialer, mal nicht. Wohin gehen wir Menschen? Ins Nichts - nicht das schöne Nichts des Nirwana, der Mensch wird einfach zersetzt - und ab in den nächsten Wurm, Baum oder sonstwas. Kurz: Evolutionstheorie kann letztendlich jeden Menschen depressiv machen. Da meint es Gott doch gut mit uns Menschen, wenn er sagt: >Ich habe dich geschaffen!< Wenn er sagt: >Ich begleite dich!< Wenn er sagt: >Komm zu mir, Menschenkind!< Der Gott, den Jesus Christus Vater nennt, ist Liebe. Für einen, der diesen liebenden Gott kennengelernt hat, ist die reine Evolutions-Lehre doch recht defizitär.
Bieten Religionen nur Wunschträume, um solchen Depressionen entgehen zu können?
6.
Atheisten und ihre Fans reagieren immer gereizter, weil Kreationisten bzw. Anhänger des Intelligent Design bzw. verschiedene Variationen immer professioneller argumentieren. Als atheistische Wissenschaftler noch in ihren Zirkeln diskutierten, nahm man das begeistert wahr - alles andere galt als veraltet und naiv. Aber es gibt inzwischen professionell aufgemachte Bücher, Zeitschriften, Internetseiten - von nicht atheistischen Wissenschaftlern selbst. (Zum Beispiel: http://www.wort-und-wissen.de/ oder: http://creation.com/ ) Und damit sind atheistische Denkweisen nicht mehr alleine auf dem öffentlichen Markt, sondern sie müssen lernen, sich argumentativ auseinanderzusetzen - auch mit ihren Lücken. Bisher füllte man populär die Lücken mit irgendwelchen Theorien und verkaufte sie als Wahrheit letzter Schluss. Das geht nun nicht mehr, seit eben Kreationisten und andere den Finger auf die wunden Punkte legen und sich nicht mehr ein X für ein U vormachen lassen. Und da geraten die atheistisch geprägten Wissenschaftler selbst ins Schwimmen - und werden aggressiv. Je aggressiver sie werden und unsachlicher, so indem sie Kreationismus als das größte und gefährlichste Übel für die Gesellschaft darstellen, machen sie sich im Grunde nur lächerlich - weil eben jeder denkt: Der Evolutions-Kaiser ist ja nackt! Um das Gegenteil zu beweisen, muss man nicht schimpfen, sondern argumentieren! Kurz: wissenschaftlich arbeiten. (http://www.spektrum.de/ und http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/home.html )
Im Grunde benötigt der normale Wissenschaftler (mit Ausnahmen weniger Fachbereiche) für die Ausübung seiner Wissenschaft weder den Kreationismus, noch Intelligent Design noch Evolutionstheorie. Das sind ideologisch-philosophische Grabenkämpfe - wichtig freilich für das Weltbild. Und darum spreche ich von meinem Weltbild ausgehend lieber vom Schöpfer als vom Zufall. Für die reale agierende Wissenschaft selbst dürfte das überwiegend keine Auswirkungen haben - nur für den Wissenschaftler als Mensch.
7.
Hat diese Frage mit der Evolution zu tun? Die Frage nach der Schönheit des Menschen. Was für das Gesicht gilt, gilt auch für den gesamten Körper: Warum sind die Haarfarben so unterschiedlich - überhaupt der Haarschmuck oder der nicht mehr vorhandene Haarschmuck? Warum diese vielen Farben der Iris, verbunden mit den Farben der Augenbrauen, der Wimpern und Pupillen? Die vielen Formen der Nase und der Ohren, die faszinierende Vielfalt der Rottöne der Lippen - auch verbunden mit den weißen Zähnen? Übrigens: das Lachen, das Strahlen, die Offenheit, die Liebe des Gesichtes nicht vergessen! Nun mögen mich manche für naiv halten und sehr Schlaue das evolutionsmäßig erklären können. (Aber bitte immer bis zu Ende denken und nicht auf halbem Wege stehen bleiben - die Forderung ist gemein, ich weiß. Die Schönheit bitte auch nicht nur mit der Fortpflanzung begründen - das ist zu kurz gedacht. Denn Fortpflanzung funktioniert auch ohne Schönheit - wie man an anderen Geschöpfen sehen kann. Andererseits: Sicher ist Sexualität nicht von der Schönheit ausgenommen - im Gegenteil.)
Mit einem Augenzwinkern: Für mich ist die folgende Frage spannender als die nach der Evolution: Wenn Gott den Körper des Menschen geschaffen hat - in all seiner körperlichen Schönheit - welchen Eindruck hinterlässt das von Gott? Er muss einen Grund haben, den Menschen so schön zu schaffen. Das große Staunen bestimmt die Schöpfungsgeschichte - nicht nur über all das, was es gibt, sondern auch über den Menschen. Natürlich - auch hier muss ich mich absichern, damit mir keiner zu schnell Naivität, Dummheit und Kurzsichtigkeit vorwirft: Der Mensch kann sich auch hässlich machen: Wie hässlich sind hassverzerrte Gesichter, wie hässlich ist der arrogante Mensch. Kann ein Mensch auch von Geburt an hässlich sein? Ich denke, das ist keine Frage des Seins, sondern eine der Kultur, des anerzogenen Geschmacks. Manche finden zum Beispiel auch Falten im Gesicht hässlich oder Körper, die das Leben ermüdete - ich finde sie schön, ich finde höchstens Gesichter und Körper gewöhnungsbedürftig, denen man Manipulationen anmerkt. Übrigens kenne ich auch Untersuchungen, die zu beantworten suchen, welches Gesicht dem Idealgesicht bzw. dem Idealkörper entspricht. Diese halte ich für anregend aber auch für überflüssig: Denn die Wahl des Partners hat nicht unbedingt etwas mit einem fiktiven Idealgesicht oder der Idealstatur zu tun. Es ist - auch wenn mancher lächeln mag - die Schönheit maßgebend, die der einzelne Mensch als “Innere” Schönheit, als Charakter, als Klugheit, als Gewandtheit usw. des anderen wahrnimmt…
8.
In Aussagen über Evolution verwenden auch diejenigen, die nicht an den Schöpfer glauben, Begriffe, welche die Natur / die Evolution als Schöpferin bezeichnen, die alles sinnvoll eingerichtet habe und ähnlich. So auch in dem PC-Spiel “Spore”: Es geht um Evolution - aber der Mensch darf sie in eine Richtung führen. Er bestimmt also den Lauf der Evolution - was ja eigentlich gar nicht mehr “Evolution” genannt werden kann. Auch die Evolutionstheorie kommt ohne religiöse Sprache nicht aus - weil der Mensch nicht von einer Theorie lebt, sondern über all das, was um ihn herum ist, staunt.
9.
In www.factum-magazin.ch/wFactum_de/ gelesen:
Die Debatte um Evolution und Kreationismus (Schöpfungslehre) ist in Grossbritannien neu entbrannt. Der Bildungsdirektor an der Akademie der Wissenschaften (Royal Society), Michael Reiss (London), hat sein Amt am 16. September niedergelegt. Reiss war zuvor von Naturwissenschaftlern wegen Äusserungen zum Kreationismus heftig angegriffen worden. In einem Vortrag in Liverpool hatte er Anfang September dafür plädiert, an Schulen nicht nur Evolution zu lehren, sondern auch die Schöpfungslehre zu diskutieren. Lehrer sollten kreationistische Vorstellungen nicht als „falsche Auffassungen“ ansehen, sondern als eine Weltanschauung behandeln. Reiss ist anglikanischer Theologe und Biologe und hat 20 Jahre lang als Lehrer gearbeitet. Seine schulische Erfahrung lehre ihn, dass das Beharren auf der Evolutionstheorie manche Schüler nicht überzeuge. Deshalb spreche viel dafür, zuzulassen, dass Schüler ihre Zweifel äußern. Das sei „keine revolutionäre Idee“ im naturwissenschaftlichen Unterricht. Seine Ausführungen entfachten einen Sturm der Entrüstung unter Naturwissenschaftlern. Der Mediziner und Nobelpreisträger Richard Roberts nannte die Ansichten von Reiss „schändlich“ und forderte seine Entlassung. Wie die Londoner Zeitung “Times” weiter berichtet, stellte sich die Akademie der Wissenschaften zunächst hinter Reiss, liess ihn dann aber fallen, weil er unbeabsichtigt dem Ruf der Einrichtung geschadet habe. Man habe sich mit Reiss geeinigt, dass er seine Teilzeitstelle aufgebe. Rückendeckung erhielt Reiss vom Londoner Professor für Naturwissenschaft und Gesellschaft, Lord Winston, der der Akademie nicht angehört. Nach seiner Ansicht hat sich die Royal Society keinen guten Dienst getan. Reiss habe argumentiert, „dass wir uns mit falschen Vorstellungen von der Naturwissenschaft auseinandersetzen sollten – das sollte die Royal Society begrüssen“, erklärte Lord Winston.
Soweit zur “Toleranz” von Evolutionisten. Besonders hervorzuheben finde ich den Satz: Zweifel zu äußern sei keine besonders revolutionäre Idee. Nun denn: Vielleicht war es das einmal nicht - doch nun muss alles im Gleichschritt marschieren. Oh, oh, Wissenschaft, wo marschierst du nur hin, wenn diejenigen, die Zweifel zulassen wollen, das Amt verlieren?