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Weitere Bilderbücher

 

Anja Kiefer und Katja Pagel: Opas Reise zu den Sternen. Ein Kinderbuch zu Tod und Trauer.

Gütersloher Verlagshaus 3. Auflage 2017 (2014)

 

Auffällig ist zunächst, dass dieses Bilderbuch ein Inhaltsverzeichnis hat: Einleitung, Jakobs Opa, Opa ist gestorben, Die Beerdigung,  Nachwort.

Die Einleitung spricht direkt den Leser an: „und wenn du gerade auch traurig bist, dann hilft dir die Geschichte vielleicht, weil du dann siehst, dass du nicht alleine bist mit deiner Traurigkeit.“ Es ist eine Mischung zwischen Sachlichkeit und Geschichte. Die Geschichte: Jakob, die Hauptperson, scheint, von den Bildern her gesehen, ca. 8 Jahre alt zu sein. Opa hat immer mit ihm gespielt und war „gemütlich, ganz weich und warm.“. Als der Junge dann eines Tages aufwachte und munter die Treppe hinunter springt, hört er seine Mutter weinen, sie streichelt über sein Haar - Jakob ist froh, dass sie nicht über ihn böse ist. Aber was ist passiert? Der Opa ist gestorben.

Intensiv werden mögliche Gefühle aus der Perspektive des Kindes aufgenommen: Er spürt einen Klumpen im Bauch, wird wütend, weint. Wesentlich in der Trauerbewältigung ist dann der Vater. Er ist seinem Sohn nah und erklärt manches: „tot ist nur ein Wort. Es bedeutet das Ende unserer Zeit auf der Erde.“

Weil der Vater nichts mit dem religiösen Himmel anfangen kann, erzählt er eine Geschichte: Das menschliche Leben existierte schon vor dem Leben und geht nach dem irdischen Dasein weiter. Leben ist eine Reise. So war Jakob wie alle Menschen, bevor sie Menschen wurden, ein Stern, den die Liebe der Eltern auf die Erde gerufen hat. Opa ist nun wieder ein Stern geworden. Es wird über Traurigkeit nachgedacht. Wesentlich ist aber: Der Opa ist ein Stern, in den sich seine Seele verwandelt hat. Und der Körper? „Opas Körper  wird zur Erde. … Und irgendwann bleiben nur noch Knochen zurück.“ Und der Baum holt sich aus dem Körper Kraft für Stamm, Blätter, Blüten.

Zuletzt sagt die Mutter auch etwas Wichtiges: Opa ist in dem Teil des Körpers wo die Traurigkeit am meisten weh tut – eine Verletzung. Opa wohnt im Herzen durch die Erinnerung. Zuletzt lachen alle, weil die Mutter Luft auf die Brust des Sohnes pustet, auf die Stelle, wo es am meisten wehtut.

Helle Bilder werden immer dunkler, wieder heller – das letzte ist dunkel, aber ein heller Stern leuchtet.

 

Bemerkungen: Denkt ein Achtjähriger heute noch, dass er einmal ein Stern war, der durch Liebe der Eltern auf die Erde geholt wurde? Soll ein Kind das denken? Wenn Gott verloren ist, werden Menschen nach ihrem Leben ganz in heidnischer Tradition zu Sternen. Es gab übrigens eine Beerdigung in der Kirche, in der der Pfarrer „sehr viel und schnell redete.“ Mehr erfahren wir nicht – von christlicher Hoffnung keine Spur. Verdrängt von Stern und Baum, der von Toten lebt.

 

 

Celina del Amo schrieb den Text und Heinz Grunde zeichnete: Die Regenbogenbrücke. Ein kleiner Hase in Trauer.

BoD 2016.

 

Wenn man das Buch von hinten aufschlägt, erfährt man über die Autorin, dass sie Tierärztin und Hunde-Psychologin ist und für ihre Bücher wirbt und der Zeichner Hunde mag. Aber dennoch spielt ein kleiner Hase die Hauptrolle, dessen Freund Pinto gestorben ist. Das traf ihn „wie ein Schlag.“ Dann kommen ein paar Aussagen, in denen bestimmte Worte fett gedruckt werden: „Das darf nicht wahr sein.“ Viele Fragen kommen dem Hasen. Und er kann nicht aufhören zu weinen. Freunde stehen ihm bei und bringen Möhrenkuchen. Er muss vor der Beerdigung viel erledigen, fühlt sich dennoch schlecht. Auch nach der Beerdigung: „er kannte gar keine Normalität ohne Pinto“ – auch wenn bei anderen das Leben wieder normal scheint. Die Hasen Oma erzählt ihm eine Goldgeschichte: Wenn ein Herz von einem anderen berührt wird, lagert sich Gold an. Erinnerung an die anderen ist das Gold im Herzen, je wichtiger einer war, desto mehr Gold, desto schwerer wird es einem. Was ist mit dem Verstorbenen? Er ist nicht alleine, es ist ein Zustand „von vollständiger innerer Ruhe, Zufriedenheit und Glück“, erklärt die Hasen-Oma. In dieser Welt herrscht eine andere Daseinsform – und Pinto hat eine neue Form angenommen. Aus dieser heraus kann er kommunizieren. Wie? Das weiß man erst dann, wenn er es gemacht hat. Eines Tages findet der Hase besondere Gräser. Ob Pinto ihn dahin geführt hat oder nicht, dass er überhaupt die Stelle gefunden hatte, war ein Wunder. Dann fangen die Gräser an zu reden. Es folgen viele Reflexionen. Der Hase sucht sich dann ein Symbol, das ihn immer an Pinto erinnern sollte. Ein Ohrring ist das Ergebnis – wie auch die Großmutter eine Brosche zur Erinnerung an den Großvater trägt. Durch diesen ist Pinto da, auch wenn er nicht direkt an ihn denkt. Dann will der Hase seinen Freunden helfen, richtig mit Trauer umzugehen. Dankbar schläft er am Ende ein.

 

Bemerkungen: Es wird nicht nur gefragt: Wie gehe ich mit der Trauer um? Es wird auch die Frage gestellt: Wie geht es dem Verstorbenen, wie kommt er an den besonderen Ort, welche Daseinsform hat er jetzt… - vieles wird angesprochen, aus christlicher Sicht bleibt aber alles im Ungefähren stecken.

Sparsam bebildert ist das Bilderbuch – Hasen in unterschiedlichster emotionaler Darstellung.

 

 

Antonie Schneider schrieb den Text und Betina Gotzen-Beek zeichnete: Ein Himmel für Oma. Ein Bilderbuch über das Sterben und den Tod.

Coppenrath 2017 (2010).

 

Oma zieht in das Haus zweier Geschwister ein – Junge und Mädchen – sie bringt einen Vogel mit, Chaja genannt. Beschrieben wird der Verfall der Oma, aber Chaja stirbt vorher – und wird begraben, ist nun im Himmel, lebt im Herzen weiter. Dann stirbt die Oma. Auch sie ist im Himmel. Chaja heißt leben – und lebt weiter im Herzen, wenn wir uns erinnern – wie an den Vogel. Die Erstellung eines  Erinnerungsbilderbuches wird angesprochen. Zuletzt finden wir noch ein paar Tipps zum Thema Trauer-Verarbeitung von Anna Pein, Fachberaterin für Psychotraumatologie und Familien-Trauerbegleiterin.

Alle Bilder sind recht hell gezeichnet und zeigen, wie Kinder und immer älter werdende Oma miteinander umgehen.

 

Bemerkung: Vogel und Oma sind im Himmel wie im Herzen. Was auch immer das heißt, das wird nicht vertieft.

 

 

Ulf Nilsson und Eva Eriksson: Die besten Beerdigungen der Welt.

Beltz&Gelbert, Weinheim 2012

 

Kinder gründen ein Beerdigungsinstitut für Tiere und suchen toten Tiere und bestatten sie. Es ist ein amüsantes Buch, das manche ernste Aspekte munter anklingen lässt. Sie spiegeln die Erwachsenenwelt auf ihre Weise. Eines der Kinder dichtet: "Leg dich ruhig / zur Ruhe nieder, / Du weißt, schon bald / sehn´n wir uns wieder." Aber im Wesentlichen enthält es keine Botschaften. Am Ende heißt es: "Die Blumen blühen am Grab. Alles wird still... Am nächsten Tag machten wir dann was ganz anderes."

 

Wolf Erlbruch: Ente, Tod und Tulpe, Kunstmann-Verlag, München 10. Auflage 2018

 

Der Tod begleitet die Ente. Für den Fall, dass ihr etwas passiert, ist er immer da. Die Ente gewöhnt sich an den Tod, sie reden miteinander. Wenn die Ente gestorben ist - ist nichts mehr, sie nimmt nichts mehr wahr. Sie stirbt. Der Tod ist fast betrübt - aber: So ist das Leben.

 

Annett Stütze, Britta Vorbach, Mascha Greune: Opa, welche Farbe hat der Tod? Patmos-Verlag 2017

 

Der alte Hase fühlt, dass er sterben muss. Er sagt es seinem Enkel und sie reden darüber. Am Ende stirbt er: "Ich sterbe, weil alles, was lebt, am Ende stirbt. So einfach ist das Leben." - Aber so einfach ist das dann doch nicht, weil der kleine Hase weint. Aber: So lange der kleine Hase an den Opa denkt, ist dieser bei ihm.

 

 

Brigitte Endres textete und Marc-Alexander Schulze zeichnete: Wo gehst du hin, Opa? Ein Bilderbuch über das letzte Geheimnis,

Aracari-Verlag 2018 (2010)

 

Ein Mädel hüpft neben der Mutter her, sie gehen ins Krankenhaus, den schwer kranken Opa zu besuchen. Im Krankenhaus fragt sie den Opa, wohin er gehe. Er sagt ihr „Es ist ein Geheimnis und ein Abenteuer.“ Sie will mehr darüber wissen. Und dann sagt er viele vielleicht… - vielleicht hüpft er durch einen Tunnel ins Licht, vielleicht erlebt er eine Party, auf der er alle lieben Verstorbenen wieder sehen wird, oder lebt paradiesisch mit vielen Erdbeeren, oder wird zu einem Stern, vielleicht wird er ein Schutzengel, der auf die Enkelin aufpasst, ein Baum, in dessen Schutz sie sitzt, oder vielleicht geht er ins Nichts – alle "Vielleicht" werden vom Mädchen denkend kommentiert. Was auch immer kommen wird, sie will nicht, dass der Opa stirbt. Darum verspricht er ihr, dass er ihr nahe sein wird, wenn sie an ihn denkt. Opa ist gestorben. Mutter und Tochter gehen zum Grab – die Grabsteine haben alle kein Kreuz. Sie legen Gänseblümchen auf das Grab, machen die Augen zu und sehen den Opa, wie er versprochen hat, dass sie ihn sehen werden.

Die Bilder sind durchweg hell, mit vielen Details, manche witzig, manches sonderbar, so das Kinderzimmer des Mädels.

 

Bemerkungen: Ratlos fragt man sich: Was hat ein Kind von den vielen Vielleicht? Weil diese alle auch nicht im Blick der Autorin liegen, ist es nahe liegend, den Opa bei geschlossen Augen wieder zu sehen. Alles andere ist im Grunde egal.

 

 

Christian und Fabian Jeremies: Wie mag's denn wohl im Himmel sein?

Kerle-Herder Verlag 2017.

 

Frank Herrmann schreibt ein Vorwort zum Thema Trauer und den Humor des Buches.

Lulu das Lamm und Emil das Ferkel denken an die verstorbene Oma Rosi. Ist sie im Himmel? Sind im Himmel Wolkenschafe und Oma  bindet Schleifen ins Haar? Wie kam sie hinauf? Engel haben sie hochgezogen - ein Bild von einem Nilpferd mit Flügelchen, das Oma an einer Angel auf die Wolken zieht. Dort trifft sie Freunde und spielt mit ihnen Karten. Oma isst vom Käsemond. Es beginnt zu regnen. Das bedeutet für Lamm und Ferkel: Oma gießt Blumen und sie beginnen Omas Regenlied zu singen. Donnern könnte Omas Pupsen sein oder Trompetenspiel, Omas Schlagzeug. Den Regenbogen malt Oma, es tropft auf die Wiese, sie wird bunt. Weil sie Hunger haben, denken Sie, Oma backt im Himmel Kuchen und sie planen, den Omakuchen nachzubacken und Freunde einzuladen. Manche Phantasien werden hinterfragt. Das Buch schließt mit der Frage: „und was denkst du, wie es im Himmel ist?“

Bilder sind bunt, munter, vielfältig, es gibt viel zu entdecken.

 

Bemerkung: Was soll das Buch? Trauer mit irgendwas verdrängen?

 

 

Ulf Nilsson und Anna-Clara Tidholm: Adieu, herr Muffin, Moritz-Verlag, Frankfurt am Main 8. Auflage 2016

 

Herr Muffin ist ein Meerschwinchen - eigentlich ein Mensch, der am Ende seines Lebens steht. Ihm geht es nicht gut, er erinnert sich an die schönen Seiten und Zeiten des Lebens. In gewisser Weise eine Parodie auf den Menschen, der im Grunde ein Meerschweinchen ist. Aber dann spielt doch immer wieder ein Mädchen mit - das dem Herrn Muffin einen Brief schreibt. Im ersten heißt es: Sterben geht schnell, man hat seine Ruh, "ich weiß nicht, ob es einen Himmel gibt." Dann in einem zweiten Brief kommt eine Korrektur: "... Oder man kommt in den Himmel und alles wird gut." Das Meerschweinchen stirbt - und dann verbreiten Zeitungen diese Nachricht, das Fernsehen ist bei der Beerdigung dabei... Es wird gespielt: "Mit Fried und Freud ich fahr dahin" - und "Hoch soll er leben". Fehlt nur noch die schwedische Fahne auf seinem Karton-Sarg. Zuletzt gibt es wieder einen Brief: "Jetzt weißt du mehr als wir, Herr Muffin.... Oder man kommt irgendwohin, zu einem ewigen Leben, und da ist man glücklich." Auf jeden Fall Ruhe und Freude - man muss keine Angst haben vor dem Tod. Zum Schluss kommt noch ein sonderbares Lied, das damit endet: "Denn so sieht das Leben aus: Jeder kommt am End nach Haus."

 

Bemerkung: Schön, dass das Buch auf das Lied Luthers (Evangelisches Gesangbuch 519) hinweist: "Mit Fried und Freud ich fahr dahin in Gotts Wille; getrost ist mir mein Herz und Sinn, sanft und stille, wie Gott mir verheißen hat: Der Tod ist mein Schlaf worden. Das macht Christus, wahr Gottes Sohn, der treue Heiland...". Aber auf die Idee, im Gesangbuch nachzusehen, wird kaum jemand kommen. Und "Hoch soll er leben" ist ein Geburtstagslied. Passend zu dem Ansatz: Der Tod auf der Erde ist der Geburtstag im Himmel. Aber ich denke - in dem Buch ist alles Parodie.

Viele Bilder beschäftigen sich mit dem Herrn Muffin, dem es nicht gut geht. Aber tot sieht er ganz friedlich und possierlich aus.

 

 

Ayse Bosse (Text) und Andreas Klammt (Bilder): Weil du mir so fehlst. Dein Buch fürs Abschied nehmen, vermissen und erinnern.

Carlsen Verlag Hamburg 2016.

Mit Link - man kann einen Song von der Autorin downloaden (Im Buch wird es am Ende zitiert)

 

Es handelt sich um ein Buch, das man selbst gestalten kann, begleitet von einem Bären. Das Trauerbegleit-Buch richtet zuerst ein Wort an die Kinder, dann an die Erwachsenen mit Blick auf Umgang mit Trauer und mit Blick auf den Umgang mit dem Buch. Nach diesen Einleitungsabschnitten wird die Trauer des Bären beschrieben, indem Gefühle Trauernder wiedergegeben werden. Dieser Abschnitt schließt: „Die Welt ist jetzt anders. Trotzdem wird der Bär wieder schöne Tage haben. Bestimmt.“

Es folgen Aufforderungen zur Eigenarbeit und Anmerkungen werden eingestreut. Zum Beispiel ein Abschnitt über Fragen. Dort heißt es: „Nicht auf alle Fragen gibt es eine Antwort. Das ist nicht so schlimm. Und nicht jede Antwort gefällt mir. Das ist auch in Ordnung. Hauptsache, ich kann darüber reden und bin nicht allein mit meinen Gedanken.“ Der eigentliche Trauerbegleiter des Bären ist ein Rotkehlchen, das immer mal Weisheiten einpiepst. Zum Beispiel: „Falsche Fragen gibt es nicht!“

In dem Buch finden wir ein Rezept für Trauerklöße und weitere, zum Beispiel ein Rezept für Trösteduft.

Es folgt wieder ein Bärentext, der damit schließt, dass er sich in seinen Pulli kuschelt und einschläft.

Kinderzitate zum Thema Tod, Recht auf Trauer, Ansprechstellen, Dank beenden das Buch.

 

Bemerkungen: Die Zeichnungen sind ansprechend, laden ein mitzumachen. Was es gar nicht bietet: Ernsthafte Hinweise zum Glauben. Auch keine Hinweise auf Hilfestellungen vor Ort, zum Beispiel Pfarrerinnen und Pfarrer. Alles nur online.

 

 

Brita Teckentrup: Der Baum der Erinnerung, arsEdition, München 2013

 

Ein Fuchs stirbt - er schläft ganz friedlich ein. Die Tiere erinnern sich an gemeinsame Erlebnisse mit dem Fuchs. Dann wächst ein Baum, dessen Blätter die Farbe haben, die das Fell des Fuchses hat. Er wird größer als alle anderen Bäume und Tiere wohnen in ihm. (Vgl. Jesu Gleichnis vom wachsenden Senfkorn - Anklang ist sicher nur zufällig.) Schluss-Satz: "So lebte der Fuchs in ihren Herzen weiter, für immer." Die Bilder sind sehr hell gemalt.

 

 

Christine Hubka und Nina Hammerle: Wo die Toten zu Hause sind. Mit einem pädagogischen Anhang "Wie mit Kindern über den Tod reden?" Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien, 6. Auflage 2015

 

Zunächst wird vorgestellt, dass Tiere und Menschen irgendwo zu Hause sind, dann aber das Haus verlassen müssen. So müssen auch Menschen, die gestorben sind, das Haus verlassen und sind bei Gott. Jesu Wort: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen steht dann im Mittelpunkt des Buches. Wer in das Haus Gottes kommt, wird mit offenen Armen begrüßt. In jedem Wohnraum gibt es wunderbare Überraschungen. In der Mitte des Hauses befindet sich ein großer Saal - und da wird gefeiert, was das Zeug hält. Die Bilder sind fröhlich und hell.

Im Anhang finden wir unter der Überschrift: "Mit Kindern über den Tod reden" Hinweise, wie man das gut bewerkstelligen kann. Es sind sehr praktische Tipps, die auf die Realität eingehen und nicht abgehoben irgendetwas Kluges sagen.

 

Bemerkungen: Es gehört mit zu den besten Bilderbüchern zum Thema aus christlicher Perspektive. Im Bilderbuch geht es nicht darum, wie man seine Trauer verarbeitet, es geht darum, die Welt der Toten darzustellen, die nicht finster ist, sondern von Gott bestimmt wird. Dadurch ist es auch auf die eigene Zukunft ausgerichtet.

 

 

 

Fazit zu diesen Büchern:

Tiere und Freunde sind gestorben, Omas und Opas. Religiöse Hilfestellungen spielen vielfach keine Rolle. In diesen Büchern wird auch manchmal angesprochen, was mit dem Toten passiert - das wird aber weitgehend nicht weiter aus christlicher Sicht relevant weiter geführt. Wesentlich ist auch hier der Umgang mit Trauer.

 

Soweit ich das sehe, geht es immer mehr Büchern darum, den Menschen einzureden: Tod gehört zum Leben - was soll´s? Es geht also nicht einmal mehr um die Trauer, sondern einfach nur: Die Toten spüren nichts. Ganz epikureisch. Es wird spannend sein zu beobachten, wie man in einer solchen Welt, sollte sie sich durchsetzen, mit Toten umgeht.

 

Weil auch hier keine wesentliche Rolle spielt, was mit dem Toten geschieht, setzt sich vermutlich die religiöse Sicht fest: Er ist im Himmel. Denn im Grunde gibt es dafür im westlichen Kulturkreis keinen adäquaten Ersatz. Dass der Opa ein Stern wird, ist für Trauernde wohl kaum wirklich relevant, es sei denn wie ein Symbol, vergleichbar mit dem Piercing des Hasen. Denn es wird kaum einer wirklich meinen, dass ein Verstorbener zum Stern wird. Letztlich bleibt die volksreligiöse Sicht vermutlich hängen, die ein Mädchen nennt (Bosse/Klammt: Kinderzitate): „Nachdem man gestorben ist, kommt man in den Himmel. Da ist es so blau und mit Wolken und so Engel irgendwie. Ich glaube schon, dass man dann auch ein Engel wird.“ Ausgenommen von diesem Fazit ist das letztgenannte Buch.

 

Bislang bot Religion Trost - diese wird durch Psychologie ersetzt. Aber diese kann nur das Thema auf einen Aspekt reduzieren: Erinnerung an den toten Menschen bzw. ihn in dem wiederfinden, was man mit dem Verstorbenen erlebt hat. Wenn man sogar noch das reduziert, kommt man dazu zu sagen: Tot ist tot. Aus christlicher Sicht wird neben dem psychisch wichtigen Aspekt hervorgehoben: Gott schenkt dem verstorbenen Menschen ein neues Leben.

 

Der Mensch -

ein lebendes Wunder geschaffen durch Gott.

Der verstorbene Mensch -

ein Wunder Gottes zum ewigen Leben.

Durch Jesus Christus.