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Anmerkungen zum Thema: Werte

 

Werte sind das, was ein großer Teil der Gesellschaft anstrebt, weil er das für gut findet. Manche können einzelne Werte im Leben umsetzen, andere nicht, manche mehr, manche weniger. Freilich setzen sich auch Menschen über diese Werte hinweg, obgleich sie der Gruppe zugehören, die entsprechende Werte vertritt. Das kann aus politischen Gründe geschehen, aus egoistischen Gründen... - aber das bedeutet noch lange nicht, dass es diese Wertegemeinschaft nicht gibt.

Manche verneinen die gemeinsamen Werte einfach darum, weil sie keine Lust haben, diese umzusetzen, denn Werte umsetzen, fällt manchmal schwer, weil sie das Verbindende der Menschen im Blick haben und nicht die Vorteile eines Individuums. Einer, der gerne treulos sein will, weil sein sexueller Drang immens zu sein scheint, mag nichts vom Wert der Treue hören - allerdings dann, wenn der Drang ein wenig nachlässt, wird die Treue wieder wichtig. Ehrlichkeit: Einer, der sich Vorteile aus Unehrlichkeit erhofft, wird diesem Drang nachgeben können - allerdings erwartet er Ehrlichkeit vom Gegenüber und ist empört, wenn dieser auch unehrlich gewesen ist. Manche hingegen setzen Werte stärker um: Warum sind christlich-religiöse Gemeinschaften sozialer engagiert, weniger korrupt als andere?

 

Christen glauben, dass der Schöpfer-Gott durch seinen die Schöpfung erhaltenden Geist allen Menschen eine gewisse Wertegrundlage mitgegeben hat. Diese Grundlage wird je nach Religion, Ideologie, Individuum beeinflusst und evtl. zum Negativen hin verändert. Von daher gibt es überschneidende Werte mit den unterschiedlichsten Gruppen. Manche Gruppen überschneiden sich mehr, manche weniger. Diese Überschneidungen sind es, die einen Dialog der Religionen sinnvoll machen: Man muss miteinander die Überschneidungen erkennen, diskutieren und vertiefen. Entsprechend muss man die Differenzen erkennen, diskutieren und - einschränken oder beibehalten.

 

Wir in Europa und Nordamerika und viele, viele in Asien und Afrika, natürlich in Australien, haben als Grundlage den christlichen Glauben - der zum Teil durch die Aufklärung neue Impulse bekommen hat. Zum Teil brachte sie sicher auch antichristliche Impulse, die aber immer noch in der Tradition des Christentums stehen. Und so mancher, der sich antichristlich hervortut, wendet sich, wenn er wieder zur Besinnung gekommen ist, diesen alten Werten zu. Auch wenn in christlichen Ländern keine Gruppe deckungsgleich ist, so haben sie doch entsprechende Gemeinsamkeiten. Freilich hat man mit einem katholischen Mafiosi aus Italien wohl weniger Gemeinsamkeiten als mit einem angenehmen Ahmadiyya aus Pakistan. Denn jeder kann die in ihm grundgelegten Werte mit Füßen treten oder sie ehren.

Und welche Rolle spielt im Christentum Jesus Christus? Er hat die Werte, die Gott zum Wohl des Menschen durchsetzen will, uns Menschen verdeutlicht.

 

Ich möchte es so zusammenfassen: Menschen und Gruppen mit ihren selbstgemachten Werten vergehen – diese göttlichen Werte bleiben bestehen.