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Die große Bedeutung der Bibel
Auf Youtube gibt es Filme, die zeigen, wie Menschen auf Papua Neu Guinea eine Bibel bekommen. Sie tanzen und jubeln und feiern ein großes Bibelfest – die Bibel ist endlich da! In einer Gemeinde in China bekommen Menschen Bibeln. Sie weinen, sie lachen, sie drücken sie an ihr Herz – die Bibel. Unsere Bibel.
Und wir? Bei uns kann man Bibeln nachgeworfen kriegen. Und so gehen auch manche mit ihr um. Ich hörte einmal, dass einer sagte, er habe gesehen, wie sein Nachbar die Bibel als Schrankbein benutzt hat, weil sie gerade die Höhe des kaputten Schrankbeines hatte. Sie war zumindest zu etwas nützlich und verstaubte nicht irgendwo in den Regalen. Aber warum ist dem so?
Oh, die Bibel ist so schwer zu verstehen! Ja, in einer Zeit, in der man möglichst viele Informationen in einer leicht erklärten Form, möglichst mit Grafiken und Bildchen bekommen möchte, verlangt die Bibel uns vieles ab. Aber das macht sie auch so besonders. Man muss sie ganz anders lesen, wie Luther sinngemäß sagte: Die Bibel ist wie ein Kräutlein, man muss es zerreiben, damit es Wirkung entfalten kann. Man muss ihre Texte im Herzen und mit dem Kopf bewegen, damit Gottes Wort in uns wahrnehmbar wird.
Gottes Wort? Schreiben nicht nur Menschen etwas über Gott? Sie ist Gottes Wort: Gott spricht durch Menschen zu uns. Und dass Gott durch Menschen zu uns spricht, dürfen wir nicht gering schätzen. Es ist großartig, wie wichtig Gott uns Menschen nimmt. Er spricht durch uns – zu uns. Aber es ist kein Husch-Husch-Wort, sondern eines, das wie ein Kräutlein langsam zerrieben werden muss, um seine heilende Wirkung zu entfalten. Und so gehen viele von unseren Zeitgenossen nicht nachlässig und abschätzig mit der Bibel um, sondern wissen, was sie an ihr haben: Hilfe, Trost, Wegweisung, Kraft – denn all das kommt von Gott in seinem Wort.